Saubere Luft im Büro als strategischer Wettbewerbsvorteil

Saubere Raumluft in Unternehmen stärkt die Wettbewerbsfähigkeit

Manager:innen mit Weitblick wissen, dass saubere Luft in den Geschäftsräumen so selbstverständlich sein sollte, wie sauberes Trinkwasser.

Umsichtige Arbeitgeber sorgen proaktiv für saubere Raumluft in deren Geschäftsräumen und Büros. Durch die Verbesserung der Raumluft handeln sie verantwortungsbewusst gegenüber Personal, Kundschaft, Geschäftspartner:innen und Gesellschaft.


Dadurch enstehen auch entscheidende wirtschaftliche Vorteile gegenüber dem Mitbewerb, die wichtigsten:


- weniger Krankheitsausfälle, dadurch reduziert sich der Personalmangel

- bessere Leistungsfähigkeit

 

Summa summarum die Chance auf mehr Gewinn, mehr Umsatz, mehr Geschäftserfolg, hohe Resilienz und somit erhöhte Wettbewerbsfähigkeit.

 

Zusammenfassung des Blogtextes [tl;dr]

1. Luftqualität messen

  • CO2 Wert der Raumluft sollte idealerweise unter 600 ppm gehalten betragen.
  • Werte über 1000 ppm sind hygienisch bedenklich.
  • Konzentration und Leistung nimmt ab
  • Wahrscheinlichkeit für Atemwegsinfektionen nimmt stark zu

 

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Das Gerät ist leicht (104 g) und kompakt. Dadurch lässt es sich überall – wo man die Luftqualität messen möchte – mitnehmen: ins Hotel, ins Flugzeug, in die öffentlichen Verkehrsmittel, ins Restaurant etc.

 

2. Frischluft zuführen

  • Sollte der Raum keine automatische Belüftungsanlage haben, muss Frischluft via verschiedener Lüftungsarten zugeführt werden.
  • Saubere Luft sollte ebenso selbstverständlich zur Verfügung gestellt werden, wie sauberes Trinkwasser.
  • Fakt ist, dass wir alle täglich (ungewollt) fremde,  bereits ausgeatmete Luft von anderen Menschen einatmen müssen.

    In vielen Ländern Europas, der Welt gibt es bereits gesetzliche Grenzwerte für Raumluftqualität.

3. Luft reinigen

  • Luftreinger filtern Pollen, Feinstaub, Schadstoffe (VOCs), Viruspartikel, Schimmel sporen etc. effektiv aus der Raumluft.

 

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Je nach Raumgröße und Raumeigenschaft sollten ggf. mehrere Geräte pro Raum aufgestellt werden. Dazu weiterführend im Langtext.




Der große Nutzen von sauberer Raumluft ist durch unzählige Studien belegt: [1]

- Bessere Arbeitsleistung

Saubere Raumluft ist ein Garant

  • für bessere Denk, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit [2]
  • sowie erhöhtes psychisches und physisches Wohlbefinden [3]

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts kommt etwa zum Schluß, dass durch saubere, gesunde Raumluft die kognitive Leistung um bis zu 15 % steigt [4].

 

In einer weiteren wichtigen Studie wurde die Bewältigung von Managementaktivitäten unter verschiedenen Luftqualitäts-Szenarien (zwischen 600 ppm und 2500 ppm CO2) untersucht.

 

Die folgenden Aktivitäten konnten signifikant besser erledigt werden:

  • Basisaufgaben - Routinearbeit
  • Fokussiertes Arbeiten
  • Initiative ergreifen
  • Strategiearbeit
  • Zielorientierung

Lediglich bei der Informationssuche konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. [5] Allein für die beschriebenen Vorteile zahlt es sich aus, die Raumluft im Büro - an den Arbeitsplätzen - zu verbessern und aktiv zu steuern.

 

- Weniger Personalausfälle

Durch die Bereitstellung von sauberer Luft in Innenräumen kommt es zu einer signifikanten Reduktion der Ansteckungswahscheinlichkeit von luftübertragenen Infektionskrankheiten wie Grippe, RSV oder Covid. Erinnern Sie sich noch an die Rekordkrankenstände im Winter 2023/24, die insbesondere durch wiederholt auftretende Atemwegsinfektionen auftraten? Die Rekordkrankenstände offenbar gekommen, um zu bleiben. Jede neue Erkankungswelle wird dies auslösen, auch im Sommer. Solange keine ordentliche Prävention betrieben wird. Die Lösungen dafür sind bekannt und sollten dringend im Sinne der betrieblichen Gesundheitsförderung umgesetzt werden.


Viele Unternehmen und auch öffentliche Institutionen und Infrastrukturbetriebe können ihr Tagesgeschäft kaum bewältigen, wenn über mehrere Monate hinweg im Durchschnitt 10% ihres Personals ausfallen, die auch durch notwendigen Pflegeurlaub wegen erkrankter Kinder und Angehöriger enstanden sind. Welche Organisation kann und möchte sich das dauerhaft leisten?

 

All das - was zu einem erheblichen Teil verhinderbar wäre - kostet enorm viel Geld: den Unternehmen, dem Staat und somit allen allen Steuerzahlenden.

Also uns allen. Berechnet wurde zB für Österreich ein Schaden von rund € 4 Mrd. pro Jahr, die Folgekosten von notwendigen Behandlungen oder längeren Arbeitsausfällen aufgrund post-infektiöser Zustände sind hier noch nicht mit einberechnet.

Haben Sie schon einmal berechnet, wie viel ein Krankenstandstag Ihrer Mitarbeiter:innen Ihrer Organisation kostet? Oder die eingeschränkte Leistung durch verringertes Wohlbefinden oder Krankheitsgefühl wegen schlechter Raumluft oder Virusinfektionen? Ein einziger Personal-Krankenstandstag kostet ein Unternehmen oder auch eine öffentliche Organisation wie Schulen rund € 200.  [6,7]

 

Zu all dem hinzu kommen noch die Auswirkungen durch Leistungseinschränkungen oder Personalausfälle, die durch das Sick-Building-Syndrom ausgelöst werden.

 

Zahlreiche Studien belegen, dass sich bei Werten unter 800 ppm die Symptome – wie zB gereizte Schleimhäute in Augen, Mund/Hals, juckende Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen - signifikant bessern. [8]

Wie gut oder schlecht die Luftqualität in öffentlichen Räumen wie Supermärkten, Geschäften, Kinos, Krankenhäusern, Ordinationen, Fitnessstudios, Restaurants ist, kann man mittlerweile von Karten wie der https://indoorco2map.com/ ablesen.


Die Daten werden durch Crowdsourcing via App und verbundenem CO2 Messgerät generiert.

 

Vielen Unternehmen und Organisationen ist es möglicherweise gar nicht bewusst, wie es um die Raumluftqualität ihrer Unernehmensräumlichkeiten und Büros steht. Wie ist die Situation bei Ihnen?

 

 

- Gelebte Inklusion und echte Teilhabe

Saubere Luft schützt vulnerable, vorerkrankte Menschen. Dazu kann auch ein Teil Ihrer Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Geschäftspartner:innen gehören. Vulnverabilität ist nicht immer direkt sichtbar. Es gibt viel mehr Menschen mit chronischen Krankheiten, als man es ohne Daten annehmen möge. Laut Erhebungen sind das bis zu 30 % der Bevölkerung, die mitten in der Ausbildung oder im Erwerbsleben stehen. Sie alle sollten sich so selten wie möglich (noch seltener - als alle anderen Menschen) mit Infektionskrankheiten anstecken.

 

- Saubere Luft als Employer Branding Faktor

Aufgrund der unbestreitbaren Fakten über den Nutzen von sauberer Luft wird sie - wenn man es im weiteren Sinne betrachten möchte - zum Employer Branding Faktor.


Ihr aktuelles und zukünftiges Personal wird - sofern nicht vorhanden Raumlufthygiene in Büros forderm: auch wenn es derzeit noch keine entsprechend bindenden gesetzlichen Vorgaben - gibt.

 

Wer atmet schon gerne bereits veratmete Luft ein?

 

In Frankreich, Belgien und Irland sowie vielen anderen Ländern weltweit ist man hier bereits in der konkreten Umsetzung. Umsichtige Regierungen und deren Behörden, die sich diesbezüglich am aktuellen Wissensstand orientieren, haben dafür die gesetzlichen Grundlagen geschaffen. [9]

 

Ein gesunder Arbeitsplatz bedeutet nicht nur ergonomische Büromöbel oder die wöchentliche Bioobstkiste und das jährliche Teambuilding-Event, sondern auch, dass so wie sauberes Trinkwasser auch saubere Raumluft bereitgestellt wird. Das klingt an und für sich selbstverständlich – ein no brainer, um es zeitgemäß auszudrücken, ist es aber in den wenigsten Fällen. Diese Hypothese wage ich auszusprechen. Oder überwachen und steuern Sie etwa den CO2 Gehalt der Raumluft in allen Ihren Unternehmensräumlichkeiten?

 

- Höhere Kundenzufriedenheit und kauffreudigere Kund:innen

Saubere Luft ist auch ein Faktor im Kundenservice, denn sie zeigt der Kundschaft gegenüber höchste Wertschätzung. Und nicht zu vergessen: Sie kennen die Situation bestimmt selbst, mit einem Atemwegsinfekt krank konsumiert es sich schlecht oder gar nicht.

 

Saubere Raumluft ist ein Grundbedürfnis, ein Basisqualitätsfaktor wie sauberes Trinkwasser.

 

Ein Beispiel aus Kundensicht:

 

Wer möchte sich im Urlaub oder in der Freizeit mit einer durch die Luft übertragenen Infektionskrankheit zB im Hotelrestaurant oder während einer Wellnessbehandlung anstecken und den Rest des Urlaubs krank im Bett verbringen? Und wie (un)gerne erinnert man sich dann an den Ort zurück, wo man eigentlich den wohlverdienten Urlaub verbringen wollte und stattdessen ziemlich sicher dort mit einer Atemwegserkrankung angesteckt wurde. In diesem Betrieb, der scheinbar nicht auf Lufthygiene achtet, wird man höchstwahrscheinlich nicht zum Stammgast.

 

- Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen

Die Bereitstellung von sauberer Luft in Innenräumen berührt mehrere der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs.), unter anderem die folgenden:

 

SDG 3: Gute Gesundheit und Wohlbefinden

Relevanz: Die Verbesserung der Luftqualität trägt direkt zur Reduzierung von Atemwegserkrankungen und anderen gesundheitsbedingten Problemen wie dem Sick Building Syndrom bei. Dies fördert das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit von Mitarbeitern und Besuchern.


SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Relevanz: Saubere Luft am Arbeitsplatz erhöht die Produktivität und verringert krankheitsbedingte Ausfälle. Dies trägt zu einer menschenwürdigen Arbeitsumgebung bei und unterstützt nachhaltiges Wirtschaftswachstum.

 

SDG 12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
Relevanz: Effiziente Lüftungssysteme und energiesparende Luftreinigungsgeräte unterstützen ganzheitliche und nachhaltige Managementpraktiken und können den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen reduzieren.

 


Zusammengefasst:

Wird proaktiv auf saubere Raumluft in Unternehmen geachtet, so steigert dies signifikant die Wettbewerbsfähigkeit.


Welche Möglichkeiten gibt es, um die Raumluft zu verbessern?

In erster Linie geht es darum, den CO2 Gehalt der Raumluft möglichst niedrig zu halten. Je höher der CO2 Gehalt in einem Raum, desto mehr (von anderen Personen) ausgeatmete Luft ist im Raum.

 

Diese bereits veratmete Luft atmen man wieder ein. So, als wäre in einem Trinkwasserglas ein Anteil Wasser, welches bereits eine andere Person im Mund hatte.

 

Die Qualität der Innenraumluft ist wichtig für die Gesundheit all jener, die sich im jeweiligen Gebäude aufhalten.

Gut zu Wissen: Für die Raumluftqualität wird öfters die
Abkürzung IAQ für den englischen Begriff Indoor Air Quality verwendet.

 

1. Raumluftqualität monitoren

Der wichtigste Schritt zu sauberer Luft ist die Messung vom CO2 Gehalt der Luft, um die Luftgüte überhaupt einschätzen bzw. steuern zu können. Das geht übrigens ganz einfach, wie Sie in weiterer Folge lesen und feststellen werden

 

CO2 (Kohlendioxid) gilt als allgemeiner Indikator für die Raumluftgüte. Die Maßeinheit ist ppm (parts per million). Der CO2 Gehalt in ppm gibt an, in welchem Ausmaß sich in einem Raum bereits ausgeatmeter (eigener und fremder) Luft befindet. Darin befinden sich uA zB. Atemaerosolen, die mit infektiösen Viren belastet sein kann. Für einige virale Krankheitserreger ist sind virusbehaftete Areosole die Hauptübertragungsqelle. Man nennt solche Ansteckungen auch luftübertragen, oder auf Englisch airborne diseases.

 

Der CO2 Gehalt der Raumluft hängt davon ab,

  • wie viele Personen sich in einem Raum befinden,
  • wie groß der Raum ist
  • und welche Tätigkeit durchgeführt wird (singen, lernen, sitzend arbeiten, körperlich arbeiten, schlafen etc.)

Hier kann man beispielhafte Berechnungen für die Raumluftqualität in der eigenen Umgebung durchführen:

https://www.innenraumanalytik.at/files/CO2_SIM5.4.xlsx

 

Der Goldstandard um die Luftqualität in einem Raum zu beurteilen, ist ein entsprechendes CO2 Messgerät, welches mit einem hochwertigen NDIR Sensor [10] ausgestattet sein sollte.

 

Die Tabelle beschreibt den Zusammenhang zwischen CO2 Gehalt und Raumluftqualität. Luft unter 1000 ppm ist hygienisch unbedenklich. Luft über 1000 ppm hygienisch auffällig.
Zusammenhang CO2 Gehalt und Raumluftqualität

Eigene Visualisierung nach [12]

Die noch einprägsamere Skala:

 

Je höher der CO2 Wert ist, desto mehr Luft atmet man bereits ausgeatmete Luft (auch von anderen Menschen) ein. So als hätte man aus einem Glas Wasser getrunken, wo ein Teil Wasser bereits im Mund von einem anderen Menschen war.

Wer möchte das?

 

Die Tabelle beschreibt bei welchem CO2 Gehalt wie viel fremde bzw. bereits veratmete Luft eingeatmet wird. Zum Beispiel wird bei 1200 ppm 1 von 50 Atemzügen veratmete Luft eingeatmet.
Zusammenhang CO2 Gehalt der Luft und Menge der eingeatmeten Luft, die bereits veratmet/verbraucht ist.

Quelle: [13]


Eigene Berechnungen zu veratmeter Luft kann man hier durchführen/finden:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1iGpS3zacl79GuPduH7QHjBWQisT8nHlxFLgXPE1Xh0U/edit#gid=165893547

 

Um den CO2 Gehalt der Raumluft zu überwachen nütze ich einen Aranet4 Home Sensor. Dieses handliche und einfach benutzbare Messgerät verwende ich täglich und ich habe umfassend getestet. Für dieses Gerät kann ich eine Kaufempfehlung* abgeben.

 

 

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Das Gerät ist leicht und kompakt, es lässt sich überall – wo man die Luftqualität einschätzen möchte – mitnehmen kann.

 

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Für die PRO Geräte ist nützliches Zubehör wie eine Basistation erhältlich, um mehrere Räume - auch in unterschiedlichen Gebäuden - zu verbinden und zu monitoren.  Für die Aranet PRO base station gilt ebenso der Rabattcode LUFTSPRUNG. Bis zu 100 Aranet 4PRO Geräte lassen sich mit dieser IoT Lösung verbinden. Durch den Verbindungsradius von 3 km lässt sich die Raumluftqualität sowohl in kleineren Umgebungen als auch in größeren Büro- oder Industriekomplexen sowie Gewerbeparks monitoren.
 

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 Die Aranet Geräte-Sensoren messen:

  • CO2 Gehalt der Luft
  • relative Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur und
  • atmosphärischen Druck

Vorteile:

  • Ultraleichtes handliches Gerät zum Mitnehmen für unterwegs geeignet, da kabellos (Aranet4 Home)
  • hochwertiger NDIR Sensor (derzeit Goldstandard)
  • energiesparendes Display mit ca. 4 Jahren Batterielebensdauer
  • in der EU produziert
  • via Aranet Home APP & Bluetooth Zugriff auf 90 tägigen Messverlauf
  • Einstellbare Warntöne via APP bei Überschreitung von CO2 Grenzen

Wie platziert man ein CO2 Messgerät richtig?

 

Das CO2 Messgerät sollte in ca 1,5 Meter Höhe und ca 1-2 Meter von den Wänden entfernt aufgestellt werden. In direkter Nähe des Messgerätes sollten sich keine Personen befinden. [14]

 

2. Für die Zufuhr von frischer Luft sorgen

Frischluftzfuhr beseitigt zu hohe Gaskonzentrationen. Dazu zählt das Kohlendioxid, welches durch unsere Ausatmung entsteht.

 

Mechanische Belüftung:

 

Moderne Gebäude sind mit raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) ausgestattet, die für die für gute Luftqualität sorgen, der CO2 Wert wird niedrig gehalten.

 

Natürliche Belüftung:
Noch sind (zu) wenige Gebäude mit solchen RLT ausgerüstet. Eine Nachrüstung ist oft teuer und/oder aus bautechnischen Gründen nur schwer möglich. Darum ist es notwendig über verschiedene Lüftungsarten – permanente Kipplüftung, Stoß-Lüftung usw. dem jeweiligen Raum Luft zuzuführen und den Lüftungserfolg und die Lüftungsnotwendigkeit über das CO2 Messgerät zu kontrollieren. [15]

 

Mit der Zeit entwickelt man für sich selbst die beste Lüftungsroutine. Die Orientierung für effektive Lüftung gibt die obige Tabelle mit den CO2 Gehalt der Luft. Ziel sollte sein, die Innenraumluft dauerhaft unter 1000 ppm, besser 800 ppm zu halten.

 

Nicht immer ist es möglich, effizient zu lüften:

 

Es kann im Freien zu kalt, zu warm, zu windig, zu regnerisch oder etwa auch zu laut sein.

 

Manchen Personen im Raum kann der Luftstrom unangenehm sein. So sollte die Luftgeschwindigkeit im Raum bei normaler bis geringer körperlicher Belastung - wozu Büroarbeit zu rechnen ist - bei unter 0,2 m/s liegen. [16]

Jedoch: Wegen Zugluft – Stichwort „es zieht“ kann man sich nicht erkälten/erkranken; dazu braucht es immer einen Auslöser wie infektiöse Atempartikel.

 

Auch durch diesen Aspekt kommen als weiteres effektives Mittel Luftreiniger ins Spiel.

 

3. Raumluft reinigen

Wir trinken 2-3 Liter Wasser pro Tag. Wasser kann Pathogene enthalten. Darum wird die Trinkwasserqualität gemonitort und das Wasser bei Überschreiten von Grenzwerten von diesen Pathogenen gereinigt und aufbereitet.

 

Wir atmen durchschnittlich 11.000 Liter Luft pro Tag ein. Luft kann Pathogene enthalten. Besonders jene in Innenräumen, wo wir uns üblicherweise die überwiegende Zeit des Tages aufhalten. Warum monitoren und filtern wir unsere Luft nicht?

 

Ineffiziente Lüftung durch Fenster, Türen oder Abluftanlagen kann stets durch mobile Luftreiniger verbessert werden.

 

Luftfilter beseitigen Partikel wie Feinstaub, Pollen, Schimmelpilzsporen, Mikroplastik, Milbenkot und Aerosole, die mit infektiösen Virenpartikeln belastet sein können.

 

Leistungsfähige Raumluftreiniger sind auch bei nicht ausreichender Frischluftzufuhr in der Lage, die Virenlast in einem Raum auf einem niedrigen Niveau zu halten, oder eine hohe Virenlast schnell zu reduzieren, da sie im Gegensatz zur Stoßlüftung kontinuierlich für eine Reduktion der Virenlast sorgen.

 

Und: weil die Filterleistung unabhängig davon ist, ob es ausreichend Fenster in den Räumen gibt, die Menschen bereit sind zu Lüften oder die Temperatur- und Windbedingungen einen Luftaustausch überhaupt ermöglichen.

 

Um die Raumluft effektiv zu filtern, sollten Geräte mit den Filterklassen HEPA 13, noch besser HEPA 14 eingesetzt werden.

 

Luftreinigungsgeräte verringern Pollen, Feinstaub, Sporen, Viren, Bakterien & Schadstoffe, indem sie Raumluft umwälzen und reinigen [17]

Da keine Frischluft von Luftreinigungsgeräten zugefährt werden kann, ist Lüften jedenfalls erforderlich um auch CO2 bezogen eine gute Luftqualität zu erreichen.[18]

 

Zur hohen Effektivität von Luftfiltern gibt es ebenso zahlreiche Studien: [19]

 

Die Raumluft sollte mindestens sechs Mal und idealerweise bis zu zwölf Mal (in Zeiten steigender/hoher Krankheitsinzidenz oder in dicht belegten Räumen) pro Stunde gefiltert und gereinigt werden.

Als Beispiel: ein Raum mit 25 m² Grundfläche und 2,50 m Raumhöhe hat ein Volumen von 62,5 Kubikmeter.

 

Bei 6facher Filterung pro Stunde muss der Luftreiniger 375 m² pro Stunde filtern. Den Wert, wie viele Luftwechsel pro Stunde (ACH .. air changes per hour) kann man den technischen Kenndaten des jeweiligen Geräts entnehmen.

 

Eine wichtige Komponente, ob der Luftfilter gut angenommen wird, ist die Lautstärke im Betrieb.

 

Ich habe mehrere der folgenden Geräte im Einsatz, diese umfassend getestet und gebe dafür eine Kaufempfehlung* ab.

 

Tipps:

 

- für Räume bis 30m² - darüber hinaus weitere Geräte aufstellen

 

- auf Stufe 1 sehr leise und trotzdem ist in Räumen bis ca 30m² die empfohlene 6 fache Luftfilterrate pro Stunde möglich

 

- Mindestabstand zur Wand ca 25 cm

 

- regelmäßiges Absaugen der Vorfilter verlängert die Lebensdauer der HEPA Filter,

 

- die Ionisierungsfunktion nicht aktivieren, weil sie in einigen der genannten Anwendungsfälle nachteilig wirken könnte

 

 

Geräteempfehlung* insbesondere für Ordinationen, Gesundheits-, Betreuungs -und Pflegeinrichtungen, sowie Räume, wo sich besonders viele Menschen auf einmal aufhalten:

 

Trotec AirgoClean 350e inklusive 2 Gratis Ersatz Carbon HEPA Filter 3-in-1

 

Tipps:

 

- für Räume bis 40m² - darüber hinaus weitere Geräte aufstellen

 

- auf Stufe 1 sehr leise (18,8 dB im Abstand von 1 m) und trotzdem ist in Räumen bis 30m² die empfohlene 6 fache Luftfilterrate pro Stunde möglich

 

- Abstand zur Wand ca 25 cm

 

- regelmäßiges Absaugen/Reinigen der Vorfilter verlängert die Lebensdauer der HEPA Filter,

 

- die Ionisierungsfunktion nicht aktivieren, da sie in einigen der genannten Anwendungsfälle nachteilig wirken könnte

 

 

Interessantes zum Schluss:
Hier können Sie beispielhaft für Sars-COV2 berechnen, wie hoch die Ansteckungsgefahr mit einem Virus in einem Innenraum ist. Sie können verschiedene Parameter wie Raumgröße und Personenanzahl selbst eingeben.

 

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot-innenraeume?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.twitter.ref.zeitde.share.link.x

 

Hier gibt es ergänzende Detailinformationen zu „Lüftung am Arbeitsplatz“ https://www.auva.at/cdscontent/load?contentid=10008.544607&version=1430387001 sowie zum optimalen Raumklima in Arbeitsräumen

 

Podcast Tipp!

Deep Dive in englischer, leicht verständlicher Sprache in das Zukunfsthema Gesunde Gebäude

 

Joseph Allen, der Public Health Experte für Healthy Buildings von der Harvard Uni spricht mit Eric Topol über:

 

"The Pivotal Importance of Air Quality, Ventilation and Exposures (Such as "Forever Chemicals") For Our Health - And hat We Can Do About It"

 

Quellenangaben:

 

[1] https://zenodo.org/records/7586167#.ZDwbSHZByUk und

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0360132322005996 und https://academic.oup.com/cid/article/75/1/e174/6498295?login=false und https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.09.23.22280263v1 sowie viele weitere Studien

 

[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0360132311002617

 

[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21204989/

 

[4] https://office-roxx.de/primabueroklima/fraunhofer-studie-luftqualitaet-beeinflusst-produktivitaet/ oder https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.3c10372?pci=CACSR000006772665

 

[5] https://www.researchgate.net/publication/231176310_Is_CO2_an_Indoor_Pollutant_Direct_Effects_of_Low-to-Moderate_CO2_Concentrations_on_Human_Decision-Making_Performance

 

[6] zB https://www.n-tv.de/wirtschaft/Studie-Rekord-Krankenstand-fuehrte-zur-Rezession-article24690123.html und IHS Wien Czypionka et al https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/6837/1/czpyionka-eisenberg-et-al-2023-lufthygiene-wirtschaftlicher-impact.pdf

 

[7] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412018312807?via%3Dihub und https://www.sciencedirect.com/topics/earth-and-planetary-sciences/sick-building-syndrome

 

[8] https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/wohngifte/wohngifte-und-gesundheitliche-beschwerden/befindlichkeitsstoerungen.html

 

[9] International Benchmark on Indoor Air Quallity and Renewal Guidance and Regulations: Übersicht von www.nousaerons.fr/benchmark, die zu diesem Dokument führt https://docs.google.com/spreadsheets/d/1I5slGR5S__B8SKvKf1cWGpIXGFfQUnKM4aTNbK9LUnQ/edit?gid=0#gid=0

 

[10] NDIR steht für Nicht-dispersiver Infrarotsensor

 

[11] http://www.innenraumanalytik.at/pdfs/co2.pdf S 32

 

[12] Tabelle in Anlehnung an: http://nrs.harvard.edu/urn-3:HUL.InstRepos:27662232 und https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/kohlendioxid_2008.pdf&ved=2ahUKEwj20tm92Y-GAxXPwAIHHVNaAH0QFnoECBoQAQ&usg=AOvVaw35Np6LwHccwZ1Q3TED2vVm

 

[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12950586/ weiters:eigene Berechnungen zu veratmeter Luft kann man hier durchführen/finden: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1iGpS3zacl79GuPduH7QHjBWQisT8nHlxFLgXPE1Xh0U/edit#gid=165893547

 

[14] https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung/Physikalische-Faktoren/Klima-am-Arbeitsplatz/Kenngroessen.html

 

[15] sowie zB: https://t.ly/DW_Qz

 

[16]  Siehe dazu der Artikel der Wiener Zeitung vom 21.01.2024 von Mathias Ziegler "Saubere Luft als Wirtschaftsmotor: Luftreiniger und CO2-Messgeräte reduzieren krankenstände und steigern die Produktivität. Die Regierung forciert sie trotzdem nicht." inklusive fundierter Tipps zum richtigen Lüften https://www.wienerzeitung.at/a/saubere-luft-als-wirtschaftsmotor sowie das Paper "Can ventilation combat airborne infection risks in schools? im The REHVA European HVAC Journal — October 2023, abrufbar unter:  https://www.rehva.eu/rehva-journal/chapter/can-ventilation-combat-airborne-infection-risks-in-schools sowie https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Arbeitsstaetten-_Arbeitsplaetze/Arbeitsraeume/Raumklima_in_Arbeitsraeumen.html

 

[17] Shiraiwa, M., Ueda, K., Pozzer, A., Lammel, G., Kampf, C.J., Fushimi, A., Enami, S., Arangio, A.M., Fröhlich-Nowoisky, J., Fujitani, Y., Furuyama, A., Lakey, P.S.J., Lelieveld, J., Lucas, K., Morino, Y., Pöschl, U., Takahama, S., Takami, A., Tong, H., Weber, B., Yoshino, A., and Sato, K. (2017). Aerosol Health Effects from Molecular to Global Scales. Environ. Sci. Technol. 51 (23):13545–13567. doi:10.1021/acs.est.7b04417.

 

[18] Vgl. https://zenodo.org/records/7586167/files/MPIC_L%C3%BCftungsvergleich_V3_20230130.pdf?download=1

 

[19] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ina.13029 und Kähler, C.J., Fuchs, T., and Hain, R. (2020). Können mobile Raumluftreiniger eine indirekte SARS-CoV-2 Infektionsgefahr durch Aerosole wirksam reduzieren. Hg V Univ. Bundeswehr Münch. Strömungsmechanik Aerodyn und Curtius, J., Granzin, M., and Schrod, J. (2021). Testing mobile air purifiers in a school classroom: Reducing the airborne transmission risk for SARS-CoV-2. Aerosol Sci. Technol. 55 (5):586–599.

 

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